Apex H2o - Tafelwasser für den Klimaschutz


Leitungswasser aus dem Hahn oder Mineralwasser aus der Flasche? Haben unsere Trinkgewohnheiten Einfluss auf das Klima?
Vor dem Hintergrund der zunehmend in den Fokus rückenden Klimadebatte ist auch jeder Gast gefragt, seinen persönlichen Einfluss auf das Klima zu hinterfragen. Dies fängt schon im Alltag an, etwa bei unseren Lebensmitteln, von denen Wasser eines der Wichtigsten ist.
Eigentlich wollen wir ja nur unseren Durst stillen – und dafür reicht in vielen Regionen Leitungswasser allemal. Modernen Konsumenten ist das aber nicht genug. Oft soll Wasser etwas Besonderes sein, sodass es heute aus beinahe jedem Winkel der Erde, aus den Abruzzen, dem Himalaja oder gar Südafrika an eine Vielzahl von Orten auf der ganzen der Welt versandt wird.
Mineral- und Tafelwasser sind längst die beliebtesten Getränke der Deutschen, weit vor dem Bier. Exklusivität hat aber auch ihren (Transport-) Preis. Sie benötigt ungeahnte Ressourcen, wie ein entsprechender Vergleich von Mineral- und Leitungswasser zeigt.
Eine Studie der Berliner Zertifizierungsgesellschaft GUTcert hat ergeben, dass der produktbezogene CO2-Fußabdruck – der sogenannte Product Carbon Footprint – von Mineralwasser um bis zu tausendmal höher liegen kann, als der von Leitungswasser. Die Gründe hierfür liegen im Wesentlichen in den vor- und nachgelagerten Emissionen der Mineralwasserbereitstellung. Große CO2-Mengen fallen vor allem durch die Herstellung und Entsorgung der Glas- oder PET-Flaschen und deren Transport von der Quelle über den Verbraucher bis hin zum Entsorgungs- bzw. Recyclingbetrieb an. Die Studie fand am Beispiel Berlin heraus, dass für einen Liter ungekühltes Mineralwasser 211 Gramm CO2 ausgestoßen werden. Für einen Liter ungekühltes Trinkwasser aus der Leitung werden hingegen nur 0,3 Gramm CO2 bei der Förderung und Aufbereitung ausgestoßen. Würden jede Berlinerin und jeder Berliner Leitungswasser statt Flaschenwasser trinken, könnten laut der Studie 100.000 Tonnen CO2 vermieden werden. Ganz so gut ist die Bilanz unseres Tafelwassers nicht, da wir es ja auch kühlen und zum Teil Carbonisieren,
aber immerhin ein guter Anfang.